Die Idee seines Projektes war architektonisch klar und aussagekräftig: Schild und Stern auf einem Hügel. Das Museum sollte in Form eines Davidsterns sein mit einem Gedenenksaal und mit dem ewigen Leuchter in der Mitte. So ein Ort könnte nicht nur als Museum, aber auch als Hörsaal oder eine Gedenkstätte genutzt  werden. Das könnte zu einem Merkmal der Stadt werden, wo sonst nur die Straßennamen und Friedhöfe an das jüdische Leben erinnern… Albert war davon überzeugt, dass die besten Beispiele der menschlichen Hilfe und Nächstenliebe hervor betrieben werden müssen. Er erzählte immer die Geschichte seiner Tante, die von einem deutschen Soldaten gerettet wurde und mit ihrem Baby eine Exekution im Babij Yar entkam. Seine Meinung war es, dass solche Beispiele besser für die Gedenkkultur beitragen, als die Erinnerungen an verschiedenen Gräueltaten. Mit dieser Absicht wollte er sein Projekt hell und leicht konzipieren.

Larissa erzählt es alles fast emotionslos, da damals so viele Lanzen rund um dieses Projekt zerbrochen wurden, dass die Erinnerungen daran bis jetzt sehr schmerzhaft sind. Leider konnte der inzwischen verstorbene todkranke Museumsdesigner ohne Unterstützung und Sprachkenntnisse sein Projekt nicht weiter umsetzen. Larissa sagt, dass die Baumuster und Projekte ihres Mannes ihr „jüdisches Museum“ geworden sind. 

Wenn wir nicht gewesen wären, würde das wunderschöne Baumodell noch jahrelang auf dem Schrank liegen. Vielleicht wird sein Projekt erneut Interesse erwecken und verwirklicht.