Heutzutage leben etwa Tausend Juden in Bonn und Umgebung. Mehr als 90% sind Zuwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion und ihre Kinder. 20% Menschen in der Gemeinde sind über 80, noch 20% – über 60. Trotzdem ist das Leben in der Gemeinde sehr abwechslungsreich (es gibt was für Kinder, für Jugendliche und Senioren, man trifft sich zu hohen Feiertagen und es bebt das intellektuelle Leben in der Bibliothek und in verschiedenen Clubs). 

Die Aufgaben der Gemeinde sind vielfältig: von Einnahme von neuen Mitglieder (was zur Zeit relativ selten passiert) bis auf Beerdigung (was in Corona-Zeiten fast jede Woche vorkommt). Außerdem trägt die Gemeinde eine wichtige Bildungsaufgabe, da Gedenken an die Opfer des NS-Regimes ein unabdingbares Teil der deutschen Erinnerungskultur ist. Dafür kommen die Schulklassen in die Synagoge, um die Zeichen des lebendigen Judentums und Menschen, die eine ganz andere Kultur vertreten, kennen zu lernen. 

Die Gemeinde ist von zwei Frauen – Frau Dr. Traub und Frau Kaminski – geführt. Die beide sind Mitglieder zahlreicher Gremien und machen eine riesige Aufklärungsarbeit. Außerdem versuchen sie und die anderen aktiven Mitglieder der Gemeinde ihren Beitrag in Kampf gegen Antisemitismus jeder Art zu leisten. Mit unserem Projekt erhoffen wir auch dabei helfen zu können.